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WIEN/ Volksoper: EIN KULINARISCHER ABEND – Elisabeth Schwarz & Gerhard Ernst

02.10.2013

Ein kulinarischer Abend, Volksoper Wien, 2. Oktober 2013

Von: Ernst Kopica

Pausenfoyer des Hauses am Gürtel stattfand. Arien und Lieder über das Essen und Trinken gab es zu hören, am Ende wartete ein Glas Sekt auf das Publikum. Gestaltet wurde das Programm von zwei Künstlern der Volksoper, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, nämlich der Salzburger Sopranistin Elisabeth Schwarz, seit der Saison 2009/10 am Haus engagiert, sowie dem auch aus „Funk und Film“ (und auch aus der Werbung) bekannte Gerhard Ernst, einem richtigen „Zirkuspferd“ der Bühne, der trotz seiner kürzlichen Hüftgelenksoperation mit Witz und Humor brillierte und auch mit durchaus respektabler Gesangskultur aufwarten konnte.

Eine abwechslungsreiche Liedauswahl prägte den Abend: Elisabeth Schwarz begann mit der Arie des Lieschen aus der Kaffeekantate von Johann Sebastian Bach, ließ Schubert, Mozart und Wolf folgen, ehe sie im zweiten Teil ins leichtere Fach wechselte. Hier bewies sie etwa mit „Ein Schwipserl möchte’ ich haben“ aus der Oscar-Straus-Operette „Rund um die Liebe“, dass in diesem Genre wirklich auch noch musikalische Perlen zu entdecken sind. Dass sie neben Ernst auch als Komödiantin bestehen kann, zeigte sie u.a. im Lied der Köchin aus Paul Burkhards „Feuerwerk“.

Gerhard Ernst wusste auch als Rezitator zu begeistern: Es gelang ihm eine perfekte Textauswahl (Hugo Wiener, Josef Weinheber, Herbert Pirker etc.) und auch seine Stegreif-Einlagen verließen nie die Grenzen des guten Geschmackes, was bei so einem Abend allzu möglich wäre. Völlig überrascht war man dann aber, wie ideal seine Bassbariton-Stimme mit dem Sopran von Schwarz harmonierte, etwa in den berühmten „Salzburger Nockerln“ von Fred Raymond. Als Höhepunkte wurden aber vom zahlreich erschienenen Publikum seine eigenständigen Interpretationen der „Reblaus“ und des Hermann Leopoldi-Hits „I bin a stiller Zecher“ akklamiert.

Ein stets einfühlsamer Thomas Böttcher, der Chordirektor des Hauses, begleitete die beiden auch von Alter her so unterschiedlichen Volksopernkünstler – ein „Da Capo“ ist hier angebracht!

Quelle: www.der-neue-merker.eu


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